1. Bosch Stadt-Grand-Prix Gernlingen
Eingebunden in die Jubiläumsveranstaltung "50 Jahre Rallye Solitude" präsentierte die Solitude Rennen GmbH am 20.06.2004 unter der Leitung von Tobias Aichele, Bernd J. Schüppel und Fritz Ludmann beim 1. Bosch Stadt-Grand Prix in Gerlingen Demonstrationsläufe historischer Rennmotorräder und Rennwagen.
Nach den Erfahrungen einer ähnlichen Veranstaltung 1999 schufen die Veranstalter einen 650 m langen Rundkurs in der Gerlinger Innenstadt und organisierten die Schauläufe mit Teilnehmerklassen für Rennmotorräder, Gespanne sowie GT- und Formel-Rennwagen vergangener Tage.
Eine gut präparierte Stadtrennstrecke, die Betreuung der Teilnehmer, familienfreundlich gestaltete Zuschauerzonen entlang der Rennstrecke, die größtenteils kostenfrei betreten werden konnten, und ein Fahrerlager, in dem Motorsport-Interessierte die Fahrzeuge hautnah bestaunen und Autogramme der Fahrer ergattern konnten, überzeugten von einem stimmigen Konzept und hervorragender Organisation der Veranstaltung.
Nach der Teilnahme an der Jubiläumsveranstaltung "100 Jahre Solitude Rennen" im vergangenen Jahr war das Team Willi Marewski heuer zum zweiten Mal an der Solitude und präsentierte den Zuschauern in gewohnter Weise prominente Fahrer auf berühmten Rennmaschinen.
Ernst Hiller pilotierte die Gilera 500 Quattro, sein Sohn Reinhard war im gewohnten 2-Takt auf seiner Yamaha TZ 350 unterwegs.
Heinz Herz' NSU Rennmax muss sich wie zuhause gefühlt haben, fuhr seine Blauwal doch bereits vor 50 Jahren unter H.P. Müller auf der Solitude. Heiner Butz, Helmut Kilian und Oliver Schleifer präsentierten ihre eigenen Nortons Manx 350er und 500er. Auch Heiners Norton kannte die Solitude bereits aus 1964. Wolfgang Schneider bewegte nach der Jungfernfahrt in Südtirol vor 4 Wochen seine NSU Sportmax zum ersten Mal auf deutschem (Rennstrecken-)Boden. Roland Heck fuhr am Sonntag nicht nur unsere 1974er 3-Zylinder MV Agusta, sondern war vorher auch schon auf vier Rädern unterwegs und hatte an der Rallye in seinem 1976`er Opel Kadett Aero teil genommen. Norbert Prokschi pilotierte die 750`er 3-Zylinder BSA aus 1971, Lothar John die BMW RS54. Willi Marewski war im ersten Lauf auf der 1962 `er MV Agusta 500 auf der Strecke und wollte im 2. Lauf seine geliebte rasende Trompete DKW SS350 fahren.
Leider jedoch musste die Veranstaltung, die bei Teilnehmern und Zuschauern gleichermaßen begeisterten Anklang fand, vorzeitig abgebrochen werden, nachdem es am Nachmittag bei den Rennwagen zu einem tragischen Unfall mit mehreren Verletzten kam.
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